Weltmetropolen: gross, grösser, am grössten, Teil 2

Platz 14: Tokio in Japan

9.153.154 Menschen leben in den 23 Bezirken, die den Stadtkern Tokios bilden. Der einstige Fischerhafen Edo nahm nach der Erbauung einer Burg im Jahr 1446 rasch an Bedeutung zu und schon im 19. Jahrhundert zählte die Stadt mehr als eine Million Einwohner.

Wenn man über eine Reise nach Tokio nachdenkt, sollte man die Zeit für die Reise bedacht wählen. Die japanische Hauptstadt liegt in der warmgemässigten Klimazone, die Temperaturen im Winter gehen nur selten unter 0 Grad. Dafür ist es im Sommer sehr heiss und feucht. Von Ende Juni bis Mitte Juli dauert die Regenzeit. Im späten Sommer und frühem Herbst suchen Taifune die Stadt regelmässig heim.

Dies ist eine Artikelserie über die 20 grössten Stäte auf der Welt. Hier das Inhaltsverzeichnis:

Teil1: Weltmetropolen: gross, grösser, am grössten, Plätze 20 bis 15

Teil 2: Weltmetropolen: gross, grösser, am grössten, Plätze 14 bis 10

Teil 3: Weltmetropolen: gross, grösser, am grössten, Plätze 9 bis 6

Teil 4: Weltmetropolen: gross, grösser, am grössten, Plätze 5 bis 1Für Kulturinteressierte gibt es in Tokio unendlich viel zu entdecken. In den zahlreiche Theatern, Museen und Kulturveranstaltungen gibt es sowohl traditionelle japanische als auch zeitgenössische oder westliche Kunst zu bewundern.


Tokio bei Nacht (Bild: http://www.flickr.com/people/imuttoo/, Wikimedia, CC)


Platz 13: Lagos in Nigeria

Lagos mit seinen 9.349.501 Einwohnern ist die grösste Stadt nicht nur Nigerias, sondern ganz Afrikas. Es ist aber weder Hauptstadt des Landes noch des gleichnamigen Bundesstaates Lagos. Wegen der günstigen Lage an der Küste des Golfs von Guinea ist Lagos ein wichtiges Zentrum der Wirtschaft und der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Nigerias.

Als ehemalige Hauptstadt, die auf eine bewegte Geschichte zurückblickt, beherbergt Lagos zahlreiche sehenswerte Bauwerke. Die nigerianische Grossstadt ist ausserdem das kulturelle Zentrum des Landes. 2002 fand in Lagos die dokumenta-Ausstellung statt. Im Nationalmuseum wird die traditionelle Kunst Nigerias ausgestellt. Im Nationaltheater finden Theaterausführungen und Kunstaustellungen statt.

Platz 12: Jakarta in Indonesien

Jakarta hat insgesamt 9.681.453 Einwohner in ihrem Stadtkern und rangiert somit auf dem Platz 12 der Millionenstädte. Die faszinierende Hauptstadt Indonesiens ist zweifelsohne eines Besuches wert. Die Jahrtausende alte traditionelle indonesische Kultur ist hier bunt durchmischt mit dem Nachklang der majestätischen Kolonialzeit, als die Niederländer in Jakarta ihre Prachtbauwerke errichteten. Diese wurden vor nicht allzu langer Zeit mit Hilfe der UNESCO restauriert und beherbergen bedeutsame Museen oder Kultureinrichtungen.


Autofreier Tag in Jakarta (Bild: Gunawan Kartapranata, Wikimedia, CC)


Wie viele Grossstädte ist auch Jakarta eine Stadt der Kontraste. Einerseits hat der rasche Bevölkerungszuwachs viele Probleme zur Folge gehabt. Viele, die auf der Suche nach einem besseren Leben aus den ländlichen Regionen in die Hauptstadt gezogen sind, fanden keine adäquate Unterkunft oder konnten sie sich nicht leisten. Infolgedessen sind in Jakarta zahlreiche Slums entstanden, wo Begriffe wie Wasserleitungen, Müllabfuhr oder Kanalisation immer noch Fremdwörter sind.

Slums in Jakarta (Bild: Jonathan McIntosh, Wikimedia, CC)


Platz 11: Seoul in Südkorea

In der südkoreanischen Hauptstadt wohnen 10.427.819 Menschen. Es ist nicht verwunderlich, dass Seoul in der Gegenwart solche Ausmasse erreicht, denn seine Geschichte als Hauptstadt geht auf das Jahr 18 vor Christus zurück. Das letzte Jahrhundert brachte nach Korea und somit auch nach Seoul viele blutige Ereignisse. 1910 wurde Korea von Japan besetzt. Bis das Japanische Kaiserreich als Verlierer aus dem zweiten Weltkrieg hervorging erlitt die koreanische Bevölkerung grausamste Verfolgung und Unterdrückung. Nach dem Krieg hatten die US-Amerikaner das Sagen im Land, und 1950 fing der blutige Koreakrieg an.


Seoul bei Nacht (Bild: Ian Muttoo, Wikimedia, CC)


Infolge des Krieges wurde Seoul fast komplett zerstört. Die Stadt mit jahrtausendelanger Geschichte lag in Trümmern. Der Wiederaufbau bedeute eine neue Epoche für Seoul. Die moderne Hauptstadt Südkoreas wurde vom Neuem entworfen und gebaut und behielt ziemlich wenige historische Gebäude. Nichtsdestotrotz findet man hier genug sehenswerte Bauten, Theater und Museen, die sowohl traditionelle koreanische als auch klassische oder kontemporäre Kunst präsentieren.

Platz 10: São Paulo in Brasil

In der grössten Stadt Brasiliens leben 10.832.496 Einwohner. Die Stadt wurde von zwei Jesuitenmönchen gegründet, die die neue Siedlung zu Ehren des Apostels Paulus „São Paulo“ (Heiliger Paulus) tauften. Ein schnelles Wachstum erlebte die Stadt seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich der Kaffeeanbau mehr und mehr in der Gegend verbreitete. Die günstige Lage in der Nähe des Hafens Santos ermöglichte nicht nur ein leichtes Abtransportieren der Waren, sondern liess São Paulo zu einer attraktiven Einwanderungsstadt werden. Die Einwanderer vor allem aus Italien, aber auch aus Deutschland, Japan, Portugal, dem Libanon oder Asien liessen sich in São Paulo nieder. Die Unterschiedlichkeit der Kulturen, die unter der brasilianischen Sonne verschmolzen, stellt wahrscheinlich den Hauptreiz von São Paulo dar.


Bezirk São Remo in São Paulo (Bild: Mathieu Lebreton, WIkimedia, CC)


Der Ausbau der Infrastruktur konnte mit dem schnellen Bevölkerungszuwachs nicht Schritt halten. Besorgniserregend hohe Werte an Luft- und Wasserverschmutzung, nur wenige Parks und Grünanlagen, die Dichte des Verkehrs, Entstehung zahlreicher marginaler Siedlungen – das sind nur einige Probleme, mit denen São Paulo heutzutage zu kämpfen hat. Andererseits glänzt die Stadt regelrecht vom lebendigen kulturellen Leben, das hier stattfindet. São Paulo ist erster und in vielen Fällen einziger Durchführungsort wichtiger Kulturveranstaltungen.

 

Oberstes Bild: Tokyo Tower – eines der Wahrzeichen der Japanischen Hauptstadt. (Sean Pavone / Shutterstock.com)

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Ich schreibe, seit ich schreiben kann, und reise, seit ich den Reisepass besitze. Momentan lebe ich im sonnigen Spanien und arbeite in der Modebranche, was auch oft mit Reisen verbunden ist, worüber ich dann gerne auf den Portalen von belmedia.ch berichte. Der christliche Glaube ist das Fundament meines Lebens; harmonisches Familienleben, Kindererziehung, gute Freundschaften und Naturverbundenheit sind meine grössten Prioritäten; Reisen und fremde Kulturen erleben meine Leidenschaft; Backen und Naturkosmetik meine Hobbys und immer 5 Minuten zu spät kommen meine Schwäche.

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