Abenteuer Familienferien: Reisen mit Kindern

Eine Reise mit Kindern ist ein ganz besonderes Erlebnis – im positiven oder negativen Sinne. Gerade bei Reisen mit kleineren Kindern ist eine gründliche Vorbereitung die beste Voraussetzung, damit alle Beteiligten den gemeinsamen Urlaub in vollen Zügen geniessen können.

Richtig vorbereitet in den Familienurlaub

Die Planung für den Familienurlaub beginnt bei den Reisedokumenten: Bei Auslandsreisen wird für Kinder jeden Alters ein gültiger Kinderreisepass benötigt, der rechtzeitig vor Reisebeginn beantragt werden muss. Das Gleiche gilt für mögliche Schutzimpfungen. Der Hautarzt sollte auch hier frühzeitig konsultiert werden, um alle Impfungen – vor allem Mehrfachimpfungen – rechtzeitig durchführen zu können. Auf diese Weise wird ebenfalls vermieden, dass mögliche Nebenwirkungen der Impfungen wie Fieber oder Muskelschmerzen erst während der Reise auftreten.

Ins Kinderreisegepäck gehört in erster Linie ausreichend Wechselwäsche – grosse und kleine Unfälle bleiben selten aus -, die Lieblingsspielzeuge und besonders bei kleineren Kindern auch die gewohnten Nahrungsmittel. Der empfindliche Kindermagen gewöhnt sich weniger leicht an fremde Kost, als es bei Erwachsenen der Fall ist, sodass auf diese Weise Magenverstimmungen und leichten Krankheiten schon im Vorfeld vorgebeugt werden kann. Ein Mittel gegen Durchfall sollte im Reisegepäck trotzdem immer dabei sein, falls doch einmal Probleme auftreten. Grundsätzlich ist eine Kinderreiseapotheke sehr zu empfehlen, in der Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Fieberthermometer und Insektenschutzmittel nicht fehlen sollten.

Unterwegs mit dem Auto

Bei Reisen mit Kindern bietet das Auto viele Vorteile. Die Gepäckmenge ist nicht begrenzt wie auf Flügen oder Bahnreisen, sodass genug Platz für Spielsachen, Wechselwäsche und all die tausend Kleinigkeiten bleibt, auf die man auch unterwegs nicht verzichten möchte. Ausserdem sind Zwischenstopps auf Autoreisen jederzeit möglich und erleichtern lange Anfahrten für alle Beteiligten. Zu beachten ist bei Autoreisen mit der Familie jedoch, dass Kinder wesentlich anfälliger gegenüber Reiseübelkeit sind. Vorbeugend sollten Eltern daher auf schwere, fettreiche Mahlzeiten kurz vor der Abfahrt verzichten. Besser sind leichte Snacks wie Obst, Knäckebrot oder Zwieback, die auch unterwegs als Zwischenmahlzeit dienen können.


Autoreisen mit Kindern bedürfen besonderer Vorbereitungen – die richtige und sichere Sitzposition ist nur eine davon. (Bild: GTÜ / pixelio.de)


Bei einsetzender Übelkeit hilft es, die Kinder mit gemeinsamen Spielen abzulenken. Ideal sind Spiele wie Fahrzeuge zählen, bei denen das Kind einen freien Blick nach draussen hat. Auf diese Weise stimmen die gefühlte und die optisch wahrgenommene Bewegung überein, und die Übelkeit lässt meist schnell nach. Vermieden werden sollten hingegen Aktivitäten wie Lesen, Malen oder Computerspiele, die den Blick ununterbrochen nach unten lenken. Der Gleichgewichtssinn wird dadurch zusätzlich durcheinandergebracht und die Übelkeit verstärkt. Wenn nichts anderes mehr hilft, sind eine Pause und etwas Bewegung an der frischen Luft das beste Hilfsmittel – und auch eine Spucktüte sowie kindgerechte Kaugummis gegen Reiseübelkeit sollten im Gepäck nicht fehlen.

Flugreisen mit Kindern

Flugreisen mit Kindern erfordern eine gewisse Vorbereitung, damit vom Check-In bis zur Ankunft alles möglichst reibungslos klappt. Vor allem bei Reisen mit mehreren Kindern und viel Gepäck empfiehlt es sich, den Online-Check-In zu nutzen und sich so am Flughafen unnötigen Stress zu ersparen. Kinderwagen und Kindersitze können in der Regel bis an die Flugzeugtür mitgenommen werden; einige Kindersitze sind auch in der Kabine erlaubt. Kinderwagen, die als Reisegepäck aufgegeben werden, müssen unter Umständen im Voraus als Zusatzgepäck registriert werden, weshalb die Bestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft im Vorfeld kontrolliert werden sollten. Wer Schäden am Kinderwagen vorbeugen möchte, kann den Wagen mit einer entsprechenden Transporttasche schützen.

Kinder sind besonders empfindlich gegenüber Druckunterschieden, weshalb Kaugummis und bei erkälteten Kindern Nasentropfen im Handgepäck nicht fehlen sollten. Leichte Kleidung in mehreren Schichten erleichtert die Anpassung an die Kabinentemperatur und ermöglicht es, die Kleidung vor der Landung dem Klima am Zielort anzugleichen. Vor allem bei kleinen Kindern ist es wichtig, den Tagesrhythmus nicht durch allzu lange Flugreisen durcheinanderzubringen. Im Idealfall sollten die gewählten Flüge eine Dauer von etwa vier Stunden nicht überschreiten. Auch längere Nachtflüge sind möglich, wenn das Kind während des Fluges durchschlafen kann.



Baby- und Kleinkindernahrung fällt nicht unter die Handgepäckbestimmungen und kann daher im Handgepäck mitgeführt werden. Auch für grössere Kinder ist es ratsam, Proviantpakete vorzubereiten, auch wenn an Bord in der Regel Kindermenüs ausgegeben werden. Kinder jeden Alters sollten während des Fluges viel trinken; ideal sind Fruchtsäfte, Tee und stilles Wasser.

Der richtige Urlaubsort für den Familienurlaub

Nicht jedes Traumziel eignet sich in gleichem Masse für den Urlaub mit Kindern. Extreme Hitze oder ein schwüles Klima können den Kleinen schnell einmal zu schaffen machen und den Stress einer langen Anreise noch verstärken. Auch auf ungewohntes Essen und mangelnde Hygiene reagieren Kinder oftmals viel empfindlicher als Erwachsene. Im Idealfall sollte das Urlaubsziel daher keine allzu grossen klimatischen Differenzen aufweisen und die gewählte Unterkunft den gewohnten Hygienestandards entsprechen.

Besondere Vorsicht ist beim gemeinsamen Strandurlaub geboten. Vor allem kleine Kinder sind äusserst empfindlich gegenüber aggressiver UV-Strahlung, sodass beim Strandbesuch die heissen Mittagsstunden vermieden und schattige Plätze bevorzugt werden sollten. Ein kindgerechtes Sonnenschutzmittel mit hohem UV-Schutzfaktor ist ebenso Pflicht wie leichte, aber schützende Kleidung und eine Kopfbedeckung. Darüber hinaus sollten Eltern ihre Kinder jederzeit ausreichend mit Getränken versorgen und darauf achten, dass sich die Kleinen im heissen Sand nicht die Füsse verbrennen.

 

Oberstes Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

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