Ferien auf dem Hausboot bieten hautnahe Naturerlebnisse

Für alle, die es gerne gemütlich und unabhängig lieben, sind Ferien auf dem Hausboot ideal. Denn inmitten wunderschöner Fluss- und Seenlandschaften können Individualisten ihre Ruhe und Entspannung geniessen. Dabei muss in Sachen Komfort auf nichts verzichtet werden, denn die motorisierte Wiederentdeckung der Langsamkeit bietet für jeden Anspruch genau das Richtige. Wo es einem gerade gefällt, geht man spontan vor Anker und ist sozusagen überall daheim.

Hausboote eignen sich besonders für Familien

Diese Form, einfach die Seele baumeln zu lassen, eignet sich besonders für Familien oder Gruppenreisen. Dabei gibt es verschiedene Typen von Hausbooten, die bis zu einem Platzangebot von zwölf Personen ausgestattet sind. Es gibt sowohl die klassischen Formen als auch wahre Luxusyachten, die jede Form von Komfort gewähren und auf denen ferientechnisch alle Wünsche erfüllt werden.

Hausboote können bis zu 15 Meter lang und bis zu 4 Meter breit sein, sodass man tatsächlich genügend Platz für sich und seine Habseligkeiten findet. Hinzu kommt, dass auch bequem Fahrräder oder sonstige Sportgeräte und sogar ein Bollerwagen für den Ausflug in den Stadthafen mit von der Partie sein können.

Die meisten Hausboote stehen komplett ausgestattet zur Verfügung, wenn man sie chartert oder mietet. Dazu zählen Heizung und Dusche mit Warm- und Kaltwasser, aber auch eine umfassende Küchenzeile mit Kühlschrank und Herd sowie ein WC. Gewohntes aus dem Alltag zu Hause ist damit auch mit an Bord und man fühlt sich auf den ersten Blick wohl.


Hausbootfahrt in Burgund, Auxere (Bild: Gerhard Salomon, Wikimedia, CC)


Tempo wird selbst bestimmt

Das Herrliche an Hausbootferien ist die Tatsache, dass hinter jeder Kurve etwas Neues wartet. Und da man ja langsam unterwegs ist, besteht genügend Zeit, um die Landschaft in all ihrer Pracht zu erleben. Während des Tages gilt es, das nächste Schloss am Ufer in seiner ganzen Schönheit zu entdecken oder aber eine mittelalterliche Stadt aus der Ferne zu beobachten, während man abends auf Deck den wunderschönen Sonnenuntergang geniessen kann.

Ferien auf einem Hausboot bedeutet aber auch, dass man sich nicht nach einem vorgegebenen Zeitplan richten muss. Wann immer man Lust hat, steuert man sein nächstes Ziel an oder bleibt den einen oder anderen Tag länger, wo es einem besonders gefällt. Hausboote sind mit durchschnittlich 6 bis 10 km/h unterwegs, womit pro Tag eine Strecke von 30 km bis 40 km zurückgelegt werden kann. Dies ist natürlich abhängig von der Anzahl der Schleusen und den Stopps.


Hausboot an einer Schleuse im Kanal von Burgund (Bild: Günther Eichler, Wikimedia, CC)


Rechtliche Vorschriften beachten

Grundsätzlich sind Ferien auf dem Hausboot perfekt für Laien auf dem Wasser geeignet. Denn je nach Modell des Bootes und Gewässer, das befahren werden möchte, braucht man keinen Bootsführerschein. Dafür darf man dann nur ein Boot mit maximal 5 PS und einer Länge von 15 Metern führen. In jedem Fall muss der Bootsführer mindestens 18 Jahre alt sein und darf weder körperlich noch geistig eingeschränkt sein.

Wer in den Niederlanden oder Irland unterwegs sein möchte, muss sogar mindestens 21 Jahre alt sein. Das Fahren mit einem Hausboot ist ausschliesslich auf Flüssen, Kanälen und Binnengewässern erlaubt, und zwar nur während des Tages. In der Nacht muss das Boot gut am Ufer verankert sein und darf nicht ablegen. Damit sowohl Gäste als auch Bootsführer selbst gegen Unfälle mit anderen Wasserverkehrsteilnehmern entsprechend abgesichert sind, muss eine Havarieversicherung abgeschlossen werden. Grundsätzlich darf man mit einem Hausboot überall in freier Natur kostenlos anlegen und dort auch bis zu drei Tage lang bleiben.



Bordbuch zur Einweisung genau lesen

Am besten informiert man sich vor Ort, welche Vorschriften bezüglich Ferien auf dem Hausboot gelten. Zu empfehlen ist allerdings in jedem Fall, dass man sich eine kurze Einweisung in Theorie und Praxis geben lässt. Dies kann beim Bootsverleih oder dem Vermieter der Hausboote vor Ort geschehen.

Hat man diese Einführung absolviert, erhält man einen sogenannten Charterschein. Zusätzlich empfiehlt sich, das ausgehändigte Bordbuch genau zu studieren. Hierin befinden sich durchaus nützliche Begriffe und Tipps, wie man eine Schleuse perfekt passiert oder welche Vorbereitungen vor dem Ablegen zu treffen sind. Wer dann die generellen Informationen zur Navigation wie problemloses Ab- und Anlegen und auch das Wenden gelesen hat, kann mit dem führerscheinfreien Hausboot gleich in den entspannten Ferien starten.


Hasusboot Penichettes 1106 FB, Templin, Deutschland (Bild: Paweł Drozd, Wikimedia, CC)


Für Kinder besonderes Erlebnis

Für Kinder sind Ferien auf dem Hausboot ein ganz besonderes Erlebnis. Denn so ist man der Natur besonders nahe, kann Vögel oder Wildtiere am Ufer aus nächster Nähe erleben und kann einfach unbeschwert die Zeit geniessen. Es gibt keine Kleidervorschriften oder sonstige Gebote, die eingehalten werden müssen – man fährt oder bleibt, wo es einem gefällt.

Abwechslungsreiche Ausflüge in die Umgebung, die man auf dem mitgeführten Rad erlebt, zeigen die Ferienregion noch einmal aus einer anderen Perspektive und bieten eine gute Alternative zum Aufenthalt an Bord. So entsteht ein perfekter Mix an Eindrücken, die in Kombination mit der einzigartigen Atmosphäre an Bord lange unvergessen bleiben.

 

Oberstes Bild: Hausboot am Canal du Midi, Poilhes, Hérault, Frankreich (Bild: Peter Haas, Wikimedia, CC)

author-profile-picture-150x150

Mehr zu Susanne Mairhofer

Die Agentur belmedia GmbH beliefert die Leserschaft täglich mit interessanten News, spannenden Themen und tollen Tipps aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nahezu jedes Themengebiet deckt die Agentur belmedia mit ihren Online-Portalen ab. Wofür wir das machen? Damit Sie stets gut informiert sind – ob im beruflichen oder privaten Alltag!

website-24x24
jQuery(document).ready(function(){if(jQuery.fn.gslider) {jQuery('.g-16').gslider({groupid:16,speed:10000,repeat_impressions:'Y'});}});