Wels: die Platzers – gelungener Generationswechsel

Die Familie Platzer aus Wels ist noch eine typische Wirte-Familie, in der die Hotellerie sozusagen im Blut liegt. Helmut Platzer ist als doppelter Hotelier und Obmann des örtlichen Tourismusverbandes von seiner Berufung und seiner Herkunft überzeugt.

„Meine Frau Helene und ich kommen jeweils aus Wirte-Familien. Insgesamt gibt es 35 Wirte in unserer gesamten Grossfamilie“, erklärt der stolze Gastgeber und freut sich, den Stab jetzt an seine Tochter Alexandra weiterreichen zu können, die aus dem gleichen Holz geschnitzt ist. Sie wird jugendlichen Schwung in den Drei-Sterne-Bayrischen Hof und das Vier-Sterne-Hotel Alexandra bringen.

Ein Glücksfall für Wels

Dass die Nachfolge bestens geregelt ist, ist nicht unbedingt selbstverständlich. In Wels ist das allerdings gut gelungen. Die Platzers sind nur eine von gleich fünf Welser Hoteliers-Familien mit insgesamt sechs Häusern, die das Glück haben, dass der Nachwuchs die Betriebe übernimmt. Für Peter Jungreithmair, Tourismus- und Stadtmarketingchef von Werls ein echter Glücksfall. „In welcher Stadt vergleichbarer Grösse (circa 63.000 Einwohner) sind noch so viele Betriebe inhabergeführt? Dazu noch die positive Situation mit der Nachfolge-Generation! Für uns ein echter Marktvorteil“, betont er.

Systematische Vorbereitung der Nachfolge

Zurück zu den Platzers: Es bedarf schon einer klaren Regelung und familiärer Disziplin, damit der Nachwuchs in Gastronomie und Hotellerie seine Zukunft sieht. Alexandra Platzer durfte im wahrsten Sinne des Wortes in ihre künftige Aufgabe „hineinwachsen“. Der Matura in der Tourismusschule in Bad Leonfelden folgten zahlreiche Praktika – vom Schloss Fuschl bis hin ins weltberühmte Shangri-La in Hongkong – und ein MBA-Studium an der Kepler-Uni in Linz.

Die beiden Hotels, die über gemeinsame Einrichtungen wie die Rezeption oder den Frühstückraum verfügen, haben eine sehr unterschiedliche Geschichte. Ist der traditionelle Bayrische Hof nahe des Hauptbahnhofes schon seit knapp 70 Jahren „auf dem Markt“, so entstand das Qualitätshotel „Alexandra“ erst 2005 nach Zukauf des Nachbarhauses. Kein Fehler, wie sich herausgestellt hat. Haben die beiden Platzer-Häuser doch eine sehr gute Jahresauslastung. Nicht zuletzt durch die Business-Gäste in Wels.


Die beiden Platzer-Hotels in Wels – Bayrischer Hof und Hotel Alexandra. (Bilder: Hotel Bayrischer Hof und Hotel Alexandra )


Business- und Umwelt-orientiert

Als Tourismus-Obmann war es Helmut Platzer stets wichtig, dass diese Zielgruppe nicht mehr nur zufällig nach Wels kommt, sondern gezielt akquiriert wird und ein ansprechendes Angebot findet. Das ist gelungen. Heute kann ein Event in der Grösse einer Tagung oder eines internationalen Kongresses übernommen werden. Auch bei der Realisierung von Österreichs erster Green-Meeting-Destination war Platzer treibende Kraft. Nicht ganz uneigennützig, natürlich.

Denn: „Die Investitionen, die wir zur Zertifizierung getätigt haben, habe sich in nur drei Jahren durch massive Einsparungen längst amortisiert.“ Übrigens: Der Chef selbst erledigt seine kurzen Wege in Wels jetzt mit einem Elektro-Bike…

 

Artikel von: Pangerl & Pangerl
Artikelbild: Alexandra und ihr Vater Helmut Platzer (© TV Wels-Fotostudio Eder/Linz

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