Grüsse aus den Ferien: Tipps für Ihre Postkarten

Auch in Zeiten, in denen Briefe eine Seltenheit geworden sind, hat die gute alte Postkarte nichts von ihrer Faszination verloren. Mit der Karte erhält der Empfänger etwas zum Anfassen, einen lebendigen Eindruck von Ihrem Reiseziel. Briefmarke, Stempel und Beschriftungen in einer fremden Sprache sind immer etwas ganz Anderes, als einfach nur die Reisefotos anzuschauen.

Trotzdem werden die meisten Postkarten nur kurz überflogen und landen dann im Müll. Die üblichen Postkarten-Grüsse à la „das Wetter ist schön, das Essen im Hotel lecker“ haben alle schon hundertmal gelesen, und sie sagen nie wirklich etwas über die Ferienreise aus. Wie lassen sich Postkarten aber abwechslungsreich gestalten, und was ist beim Schreiben wichtig?

Beachten Sie schon bei der Wahl der Postkarten, dass nicht jeder sich über die gleichen Dinge freut. Eine Karte an die Grosseltern muss nicht genauso aussehen wie für den Partner, und was Sie Ihren besten Freunden erzählen, soll in Ihrer Familie vielleicht niemanden wissen. Für jeden Empfänger die passende Karte, lautet also der Grundsatz.


Mit Postkarten anderen eine Freude machen (Bild: bepsy – shutterstock.com)

Welche Postkarten für wen?

Bevor Sie Postkarten kaufen, denken Sie kurz nach, was die Empfänger erwarten und was sie interessiert. Die meisten Bekannten freuen sich vermutlich über eine Panoramakarte, auf der sie einen Eindruck von Ihrem Reiseland bekommen. Wenn Sie allerdings Freunde oder Angehörige mit besonderen Interessen haben, finden Sie vielleicht auch eine hierzu passende Postkarte.

Landestypische Architektur, kulinarische Spezialitäten oder lokale Trachten langweilen wahrscheinlich die meisten Empfänger. Bei anderen können Sie hiermit vielleicht gerade punkten. Für enge Freunde darf es ruhig auch mal ein etwas ausgefalleneres Motiv sein. Bei weniger engen Bekannten, Kollegen oder gar dem Chef sollten Sie jedoch von allzu gewagten Postkarten absehen.

Ein Tipp für Postkarten innerhalb der Familie: Wenn Ihre Familienangehörigen in engem Kontakt zueinander stehen und sich regelmässig besuchen, machen Sie Ihnen eine besondere Freude, indem Sie jedem eine andere Karte schicken. So können sich Ihre Angehörigen gleich über mehrere Karten freuen. Andererseits macht es keinen besonders guten Eindruck, wenn alle Ihre Angehörigen die gleiche Karte mit dem gleichen Text erhalten. Dass Sie sich nicht besonders viel Mühe gegeben haben, ist offensichtlich. Das Gleiche gilt natürlich auch für Freunde oder Kollegen, die untereinander in engem Kontakt stehen.


Freunde und Bekannte freuen sich über Eindrücke aus dem Reiseland. (Bild: PhotographyByMK – shutterstock.com)

Was schreibe ich auf der Karte?

Auch beim Text sollten Sie kurz überlegen, was die Adressaten sich von der Postkarte erwarten. Viele Familienangehörige wollen vor allem wissen, ob es Ihnen gut geht. Gute Freunde freuen sich bestimmt, von Ihren abenteuerlichen Erlebnissen, Missgeschicken oder neuen Bekanntschaften zu erfahren. Bei weniger engen Freunden, Kollegen oder gar dem Chef sollten Sie allerdings auch bedenken, wer möglicherweise ein wenig neidisch auf Ihre Ferienreise ist. Schreiben Sie in diesem Fall besser nicht zu überschwänglich, sondern berichten Sie lieber sachlich von interessanten Aspekten des Reiseziels.

Sie können auf Ihrer Postkarte auch einen Zusammenhang zum Arbeitsumfeld schaffen, etwa indem Sie von den örtlichen Eselskarren berichten, die ideal zum Ausliefern Ihrer Waren wären. Achten Sie jedoch darauf, den Humor der Kollegen nicht zu überschätzen und niemanden – schon gar nicht den Chef – der Lächerlichkeit preiszugeben.

Vermeiden sollten Sie auf jeden Fall Berichte über das Wetter – ausser, Sie sind gerade in einen Orkan oder eine Jahrhundertflut geraten. Auch Ihr Hotel interessiert wahrscheinlich niemanden. Da der Platz auf einer Postkarte begrenzt ist, beschreiben Sie am besten einen Aspekt Ihres Reiseziels oder ein konkretes Erlebnis. Je nach Adressat kann das ein Tagesausflug oder ein Museumsbesuch sein (vorausgesetzt, der Adressat interessiert sich für den speziellen Themenbereich), das Verkehrschaos im Reiseland, das bunte Treiben auf dem Markt oder eine eindrucksvolle Landschaft. Besonders gut kommen Kuriositäten an, zum Beispiel ungewöhnliche Eigenarten des Landes oder eine skurrile Szene, die Sie auf der Strasse beobachtet haben.


Überraschen Sie Ihre Lieben mit ausgefallenen Postkarten. (Bild: Anna Jedynak – shutterstock.com)

Weitere Tipps zum Schreiben von Postkarten

  • Wenn Sie einmal wirklich viel zu erzählen haben, achten Sie darauf, dass auf der Postkarte genügend Platz ist. Viele Karten sind fast komplett mit Werbeschriftzügen und ähnlichen Aufschriften bedeckt. Sie können die Karte auch im Umschlag schicken und so den gesamten Platz für Ihre Grüsse verwenden. Dann hat Ihre Postkarte allerdings weder Briefmarke noch Stempel, und gerade diese Dinge verleihen einer Karte immer etwas Authentisches und Exotisches.
  • Eine andere Alternative: Schreiben Sie Fortsetzungskarten. Die eignen sich besonders für mehrwöchige Reisen, auf denen Sie jede Woche eine neue Karte schreiben können. So können Sie viel berichten, müssen sich nicht für eine einzige Karte entscheiden, und der Empfänger hat immer etwas, worauf er sich freuen kann. Besonders spannend sind Fortsetzungskarten, wenn Sie schon darauf hinweisen, worüber Sie auf der nächsten Karte berichten. Bei den Worten „… und das nächste Mal erzähle ich von meinem unfreiwilligen Bad im Mittelmeer“ wartet der Adressat mit Sicherheit gespannt darauf, von Ihrem Missgeschick zu erfahren.
  • Wenn Sie keine Lust haben, auf einer kurzen Ferienreise Postkarten zu schreiben, machen Sie es nicht oder beschränken Sie sich auf einige wenige Empfänger. Die meisten Ihrer Bekannten haben dafür sicherlich mehr Verständnis, als wenn sie eine lustlos geschriebene, nichtssagende Karte erhalten.

 

 

Artikelbild: nevodka – shutterstock.com

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