Exklusive Destination Galapagosinseln auf einer Kreuzfahrt entdecken
VON Agentur belmedia GmbH Kreuzfahrten News Pazifik Südamerika
Prachtfregattvögel streiten am Himmel um ihren Fang, während weiter unten Blaufusstölpel ins Meer stossen und ein paar Meter weiter Landleguane faul in der Sonne dösen. Die Galapagos-Inseln sind ein Paradies, vergleichsweise winzig, aber dennoch wohl jedem bekannt. Der Grund dafür ist sicher, dass Charles Darwin hier die Inspiration zu seiner Evolutionstheorie hatte.
Aber auch zahlreiche nur dort anzutreffende Spezies aus Fauna und Flora, haben den Ruf der über 100 Inselchen in die Welt hinausgetragen. So weit abgelegen von allem, wie die Inseln im östlichen pazifischen Ozean liegen, so exklusiv sind sie auch zu erreichen.
Dennoch sind sie ein äusserst beliebtes Reiseziel bei Kreuzfahrtliebhabern, die sich für Destinationen interessieren, die fernab der üblichen Kreuzfahrtziele wie dem Mittelmeer oder auch der Ostsee oder Skandinavien noch neue Entdeckungen machen möchten. So weit so gut, doch gibt es bei den Galapagosinseln eine Sache, die sie als Kreuzfahrt-Destination ein wenig exklusiver machen: Es gibt eine Beschränkung des Kreuzfahrtverkehrs.
Strenger Artenschutz ist das A und O
Wie bereits erwähnt: Die Galapagosinseln mitsamt ihren Tieren und Pflanzen sind das Highlight der Inseln. Das hat zur Folge, dass hier strenge Regeln gelten, was den Tourismus generell angeht. So geniessen Flora und Fauna den Schutz der UNESCO und gehören zum Weltnaturerbe. Der Grossteil der Tierarten, die auf den verschiedenen Inseln lebt, existiert einzig und alleine auf diesen Inseln. Kleinste Eingriffe in die Natur, das eigenmächtige Betreten einer unbewohnten Insel oder das Stören einer der vielen Vogelarten bei der Brutpflege haben strenge Konsequenzen sowie Strafen zur Folge.
Die bekannten Blaufusstölpel gibt es zwar auch an anderen Orten der Welt. Aber andere Arten sind endemisch, das heisst es gibt sie in natürlicher Umgebung nirgendwo sonst auf der Welt. Zu diesen Tieren gehören etwa Darwinfinken, der Galapagos-Pinguin, Galapagos-Landleguane sowie die Galapagos-Riesenschildkröte in ihren diversen Unterarten (Stichwort der Medienstar „Lonesome George“). Und dieses einzigartige Naturerbe sollen noch andere Generationen erleben dürfen. Daher gibt es strenge Beschränkungen für den Tourismus allgemein, die dennoch von manchen als „zu gering“ angesehen werden.
Welche Einschränkungen gibt es für Kreuzfahrttourismus?
97 Prozent der Inselflächen und sogar 99 Prozent der die Inseln umgebenden Wasserfläche stehen unter Naturschutz und gehören zum Galapagos-Nationalpark. Kreuzfahrtunternehmen müssen, wenn sie im Hafen der Inseln landen möchten, eine exklusive Lizenz beantragen. Der Tiefgang der Kreuzfahrtschiffe darf nicht zu tief sein, die Anzahl der Passagiere ist streng reglementiert. Auf ausgewählten Inseln werden zudem geführte Exkursionen angeboten – geleitet von Park Rangern. Und auch hier wird darauf geachtet, dass die Touristen nichts, aber auch gar nichts hinterlassen als bestenfalls Fussspuren.
Essenspakete? Nicht gestattet. Tiere streicheln? Streng verboten. Mal ein bisschen selber umsehen? Nicht erlaubt, denn es darf nur auf festgelegten Wegen gegangen werden. Das schränkt die Bewegungsfreiheit ein, ist aber nur verständlich. Denn nicht nur für Ekuador, den Staat, der die Galapagosinseln verwaltet, sondern auch für die ganze Welt und zukünftige Generationen sind diese ein echtes Erlebnis.
Die Kreuzfahrtindustrie reagiert: Neue, effiziente und umweltfreundlichere Schiffe
Mittlerweile hat die Kreuzfahrtindustrie auf die Herausforderung, nachhaltigen Tourismus auf den Galapagosinseln anzubieten, reagiert. Und das ist gar nicht so eine Knacknuss. So vermeldete die gehobene Kreuzfahrtgesellschaft Celebrity Cruises gerade den Bau eines besonders umweltfreundlichen Expeditionsschiffs für 100 Passagiere. Ab 2019 wird das Schiff namens Flora rund um die Galapagosinseln kreuzen – wofür zwei ältere Schiffe der Flotte ausser Betrieb gehen. Das neue Schiff zeichnet sich neben diversen Luxus-Features vor allem dadurch aus, dass der Schadstoffausstoss durch ein neues Antriebssystem, eine bessere Rumpfform sowie optimierte Motoren signifikant reduziert werden sollen.
Zudem soll auf einen Anker nach herkömmlicher Form verzichtet werden – stattdessen wird ein automatisches Positionierungssystem verbaut. Warum letzteres aus Umweltschutzgründen sinnvoll ist? Ganz einfach. Jeder Anker, der auf den Meeresboden niedergelassen wird, stört die dortige Fauna und Flora. Entfällt dieses herkömmliche Ankern, haben die Tiere auf dem Meeresboden etwas mehr Ruhe – wenn man mal vom wahrscheinlich immer noch existierenden Maschinenlärm absieht. An Bord selbst wird es wahrscheinlich nicht besonders laut zugehen, denn das Klientel dort besteht klassischerweise aus eher gut situierten Menschen und nicht aus Kreuzfahrtpauschaltouristen.
Artikelbild: Jess Kraft – shutterstock.com