Ägypten: Baden und tauchen im Roten Meer und Pyramiden bewundern!

Im tiefsten europäischen Winter Badetemperaturen im Meer von deutlich über 20° Celsius zu haben, das erfordert schon einen Wechsel des Kontinents und eine Standortverlagerung näher an den Äquator heran. Das Rote Meer bietet angenehme und ganzjährige Badetemperaturen und mein Urlaub dort sollte mir auch etwas Sonne und sportliche Betätigung in der Natur verschaffen.

Der Ort Hurghada war nach meinen Recherchen bestens geeignet, alle Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen. Die Querelen und der Volksaufstand in Ägypten waren abgeebbt und die Nachrichten besorgniserregender Art von vorher drehten sich in erster Linie um die Hauptstadt Kairo.

Hurghadas Internationaler Flughafen wurde aus der Schweiz auch direkt angeflogen. Die Flugzeit im modernen Airbus vom Flughafen Zürich-Kloten nach Hurghada (ZRH nach HRG) betrug nur knappe 4 Stunden. Zoll und Einreiseformalitäten waren hier sehr schnell und unproblematisch abgewickelt. Den Transfer inkludierte das gebuchte Marriott Beach Resort kostenlos und mein Wohlfühlaufenthalt begann bereits beim Check In in dieses nette Haus direkt am Strand von Hurghada.


Hurghada Marriot Beach Resort. (Bildquelle: marriott.com)


Die Temperaturunterschiede wurden gerne in Kauf genommen

Meine Ankunftszeit im Hotel liess mir am ersten Tag nur noch wenig Tageslicht übrig, aber der einsetzende Abend brachte eine gewisse Kühle mit sich. Es war hier locker 30° C wärmer als daheim, aber das waren gefühlt eher 50° C. Schnee schaufeln au revoir, der schnelle Blick auf das Thermometer in der Poolbar verriet mir die Wahrheit. Nach dem Sonnenuntergang war es noch immer herrliche 25° C warm!

Das riesige Kingsize Bett meines Zimmers und die leise schnurrende Klimaanlage (eingestellt hatte ich mir 23° C) sorgten in der Folge für einen langen Schlaf. Bis gestern fröstelte es mich etwas in dem Büro, wo ich meiner täglichen Arbeit nachgehe. Dort waren die Teiche vor meinem Fenster obendrein noch schneebedeckt und zugefroren gewesen.

Welch ein Kontrastprogramm modernes Reisen erlaubt, ist fast schon fantastisch. Gefrühstückt wurde erst relativ spät, denn das Schlafdefizit zurückliegender Wochen forderte etwas Tribut. Kein Problem für mich, denn ich befand mich ja bereits im Urlaub und nicht auf der Flucht oder im Arbeitsalltag.

Das Frühstück im Marriott war in der Form eines Buffets dargeboten, auf guten Kaffee dazu musste auch nicht verzichtet werden. Säfte gab es auch und die Auswahl an Speisen war enorm gross. Da gab es Cerealien für Mueslis, frische Früchte und diverse Brotsorten, eine bemannte Station bereitete Omeletts nach Wunsch des Gastes zu. Hinzu kamen dann noch diverse Brotbeläge und Marmeladen in kleinen Töpfchen, sowie Honig. Frische Croissants (gebuttert oder Vollkorn) ersetzten vollwertig Brötchen und Wecken. Ich schlemmte ein wenig und genoss die Morgensonne auf der Aussenterrasse des Buffetbereiches. Hier konnte man es sehr gut aushalten!


Mahmya in Hurghada. (Bildquelle: marriot.com)


Fasziniert war ich von dem üppigen Ausflugsangebot, welches in der Lobby präsentiert wurde. Die Concierge sprach sogar Deutsch und sah aus, wie eine Märchenfee aus Tausend und eine Nacht. Bei ihr buchte ich dann auch einen Tagestrip für meinen vorletzten Tag, denn die Ausflugsziele im Inland waren nicht allzuweit entfernt.

Irgendwie gehören diese Pyramidentrips sicherlich zum Pflichtprogramm eines jeden Ägyptenreisenden und ich wollte ja auch einmal meine neue Videokamera ausprobieren. Doch nun war erst einmal Baden angesagt. Das Rote Meer war tatsächlich warm genug zum Schwimmen, es erschien mir auch sauber genug. Riffe zum Schnorcheln und für Taucher waren gleich in unmittelbarer Nähe und irgendwie erinnerte ich mich an alte Träume vom Tauchen aus der eigenen Jugend. International zertifizierte Tauchschulen gab es hier in Hülle und Fülle, ich entschied mich für ein seriös aussehendes Institut mit deutschsprachiger Werbung in der Auslage der Schaufenster.


PADI tauchen im Roten Meer, Hurghada. (Bildquelle: padi.com)


Tauchen lernen fällt hier sehr leicht

Es war eine PADI zertifizierte Tauchschule mit Tauchlehrern und Ausbildern in nicht weniger als 5 Sprachen. Der Grundkurs „Open Water Diving“ wurde inklusive des Tauchgeräts auf Leihbasis in einem dreitägigen Lehrgang angeboten. PADI ist die professionelle Weltorganisation für Sporttaucher und deren Zertifizierungen haben eine globale und unbefristete Gültigkeit. Die Kursgebühren erschienen mir niedrig genug und ich wollte mir den Spass nun gönnen, die Zeit und Musse dafür war ja da.

Dazu hatte ich mich nun ganz spontan entschlossen. Die Theoriestunden fanden im Schulungszentrum statt und für die Praxis ging es bereits am späten Nachmittag für die Gerätekunde und Ausrüstung in einen Hotelpool. Ich bekam ein Tauchlogbuch und eine PADI Lernfibel in Deutsch mit nach Hause. Noch stand im Logbuch nur mein Name und die Seiten waren gänzlich blank.

Am zweiten Tag des Kurses ging es noch einmal in den Pool, hier lernten wir dann in einer Kleingruppe zu dritt den Umgang mit den Handsignalen, der BCD (Buoyancy Control Device) und der Maske sowie dem Atemgerät, noch eine kurze Theoriesession und dann ging es erstmalig in meinem Leben im dünnen Neoprenanzug und vollem Gerät an eine tolle Tauchstelle mit dem Sportboot der Tauchschule.

Die Tauchschüler absolvierten hier den ersten richtigen Tauchgang. Das war vielleicht ein tolles Erlebnis! Der Unterwasserwelt einmal live zuzusehen, das war schon etwas besonderes. Graziös wirkten manche Fische und ganze Horden von knallbunten Korallenfischchen bevölkerten die vielen Korallen auf dem Grund. Bis zu meinem Abflug sollten sich noch weitere zwölf Tauchgänge nach der bestandenen Prüfung an den verschiedensten Tauschstellen in meinem frischen Logbuch verewigen.


Cheops Pyramide. (Urheber: Berthold Werner / Wikimedia / Lizenz: GNU)


Das grosse Finale am Urlaubsende

Es ging mitten in der Nacht los, denn die rund 400 km Luftlinie zurückzulegender Distanz bedingten 500 Strassenkilometer. Der Fahrpreis beinhaltete einen Securityzuschlag und die Concierge beharrte fast darauf, dass ich den mitbuchte. Diese Extragebühr beinhaltete einen schwer bewaffneten Schutzkonvoi, bestehend aus 4 Polizeifahrzeugen.

Wir parkten dann am Morgen zwischen der Cheops Pyramide und der Chephren Pyramide und starteten mit einem sehr umfassenden Tourprogramm zu Fuss und per Kamel unter der Führung eines mehrsprachigen Ägyptologen. Die Weltwunder präsentierten sich an diesem Sonnentag von ihrer schönsten Seite, natürlich gehörte auch die bekannte Sphinx dazu. Die uniformierten Jungs mit den Maschinenpistolen blieben den ganzen Tag bei uns und begleiteten uns nachher auch wieder heim nach Hurghada. Die Reise nach Ägypten hatte somit ein famoses Finale erlebt und ich kehrte mit Tauchzertifikat und 1.000 neu gewonnenen Eindrücken heim in die Schweiz nach einem letzten Badetag im herrlich warmen Meer.

 

Oberstes Bild: Grosse Sphinx von Gizeh. (Urheber: © sss78 – Fotolia.com)

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