Besuch auf dem Heiligen Berg Athos

Im Nordosten Griechenlands auf einer der weit in die Ägäis hineinragenden Landzungen der Halbinsel Chalkidi befindet sich der Heilige Berg Athos. Es handelt sich um ein einzigartiges staatsrechtliches Gebilde – nämlich eine autonome Mönchsrepublik unter griechischer Oberhoheit. Der Ort hat eine lange Tradition.

Auf einer Fläche von 336 Quadratkilometern leben hier etwas über 2000 Menschen, überwiegend Mönche. Es handelt sich um eine reine Männergesellschaft – denn Frauen ist der Zutritt zum Berg Athos verboten. Das gilt auch für Besucher.

20 Klöster umfasst die Mönchsrepublik, daneben gibt es eine Reihe sogenannter Skiten – das sind mönchsähnliche Gemeinschaften, die jeweils einem Kloster unterstehen. Die Klöster und Skiten verteilen sich rund um die Landzunge, vorwiegend entlang der Küstenlinie am Meer.

Das Gebiet ist gebirgig. Zum Südende der Landzunge steigt es immer mehr an und gipfelt in dem Berg Athos, der eine Höhe von über 2000 Metern erreicht. Zum Meer hin fällt der Berg steil ab. Das Gebiet der Mönchsrepublik präsentiert sich wie die übrige Halbinsel Chalkidi in üppiger grüner Vegetation, es gibt viele Waldflächen.


Kloster Dionisiou auf dem Berg Athos in Griechenland (Bild: Fingalo, Wikimedia, CC)

In atemberaubender Lage

Die Geschichte des mönchischen Lebens auf dem Athos reicht wohl bis ins 9. Jahrhundert zurück – also in byzantinische Zeit. Die meisten Klöster sind in der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert entstanden, einige auch danach. Zum Teil zeigen sie sich dem Besucher in einer atemberaubenden, geradezu waghalsigen Lage an steilen Felswänden.

Ein solcher Bau ist zum Beispiel das Kloster Simonos Petras, das fast ein bisschen tibetanisch wirkt. Heute leben in jedem Kloster mehrere Dutzend Mönche. Das grösste ist das Kloster Megisti Lavra mit derzeit rund 360 Bewohnern. Jedes Kloster hat seine eigene Geschichte und Atmosphäre.



Um Abstand vom Alltag und vom Trubel der Welt zu finden, ist der Berg Athos ein idealer Ort. Obwohl die Mönche hier vor allem ihrem Weg zu Gott folgen, sind Besucher willkommen. Allerdings ist ihre Zahl limitiert. Wer einreisen will, benötigt eine Art Visum. Pro Tag haben 100 Besucher griechisch-orthodoxen Glaubens Zutritt und 15 mit anderer Glaubensrichtung. Rechtzeitige Planung und Vorbereitung empfehlen sich daher.

Es gibt rund um den Berg Athos alte Fusswege, über die das Gebiet am besten zu entdecken ist. Zwischen den einzelnen Klöstern verkehren auch Busse. Wer möchte, kann auch in einem Kloster übernachten und an dem mönchischen Leben teilnehmen – tiefe Eindrücke sind garantiert.

 

Artikelbild: Das Kloster Simonos Petras auf dem Berg Athos in Griechenland (© Christis:Diderot, Wkimedia, CC)


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Mehr zu Stephan Gerhard

ist seit Jahren als freier Autor und Texter tätig und beschäftigt sich bevorzugt mit Themen rund um Finanzen, Geldanlagen und Versicherungen sowie Wirtschaft. Als langjähriger Mitarbeiter bei einem Bankenverband und einem grossen Logistikkonzern verfügt er über umfassende Erfahrungen in diesen Gebieten.

Darüber hinaus deckt er eine Vielzahl an Themen im Bereich Reisen, Tourismus und Freizeitgestaltung ab. Er bietet seinen Kunden kompetente und schnelle Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Präsentationen.

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