Das Neandertal – auf den Spuren der Menschheit

Mitten im schönen Nordrhein-Westfalen, knapp zehn Kilometer von der beliebten Landeshauptstadt Düsseldorf entfernt, liegt das Neandertal und lockt jedes Jahr zahlreiche Touristen und Wanderer an.

Die einst berühmte Neandertal-Schlucht, die sich über knapp einen Kilometer zog, schaffte es erst nach ihrer Zerstörung in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Bekannt wurde das Tal, als hier fossile Überreste eines Urzeitmenschen aus der Zeit des Pleistozän gefunden wurden – heute auch bekannt als der Neandertaler. Für Neugierige gibt es hier heute nicht nur wunderschöne Natur, sondern auch ein modernes Museum und vieles mehr.

Das alte und das neue Museum

Im 19. Jahrhundert, genauer gesagt 1856, wurden von Steinbrucharbeitern Knochenfragmente gefunden, die später von dem Anthropologen Johann Carl Fuhlrott einem Urzeitmenschen zugeordnet wurden. Nach ausgiebigen Forschungen hat man 1938 mitten im Wald nahe der Fundstelle das erste Neandertal-Museum erbaut. Dies zog allerdings nicht umgehend die Massen an Touristen an, auf die man gehofft hatte. Erst Ende der 90er-Jahre wurden die Ausgrabungen und Forschungen wieder aufgenommen – und man entdeckte hinter dem Rabenstein die originale Fundstelle des ersten Neandertalers. Anlass genug, das gesamte Gebiet einem „Make-over“ zu unterziehen.

Im Oktober 1996 wurde das neue Neandertal-Museum eröffnet; es bietet eine moderne Ausstellung mit Audiosystemen, Videos und vielen anschaulichen Exponaten. Vom Museum aus führt ein Fussweg entlang der Düssel in Form eines Zeitstrahls direkt „in die Vergangenheit“ zur originalen Fundstelle des Neandertalers. Übrigens liegen die Knochen des Neandertalers nicht, wie man annehmen könnte, hier im Museum, sondern im Rheinischen Landesmuseum in Bonn. Das Neandertal-Museum bringt es jährlich auf ca. 175’000 Besucher, und die Tendenz ist weiter steigend.


Das neue Neandertalmuseum zwischen Erkrath und Mettmann (Bild: Heiko Tomaszewski, Wikimedia, GNU)


Wanderwege und Wildgehege

Direkt vor dem Museum beginnt der „Kunstweg MenschenSpuren“, der ursprünglich an elf Skulpturen bekannter Künstler entlangführte. Heute sind es nur noch zehn, nachdem eines der Werke unwiederbringlich zerstört wurde. An den Skulpturen findet man nicht nur den Namen des jeweiligen Künstlers, sondern auch einen Kopfhörer-Anschluss, über den man Informationen zum Werk und Erschaffer erhalten kann.



Das Eiszeitliche Wildgehege beherbergt Heckrinder, Heckpferde und Wisente. Durch den Status als Naturschutzgebiet hat sich aber noch eine Vielzahl anderer Tiere angesiedelt, unter anderem Graureiher oder Siebenschläfer. Die Tour rund ums Gehege dauert eine knappe Stunde und wird gerne von Schulklassen durchgeführt, die nach dem Museumsbesuch an die frische Luft möchten. Aber auch fürs Wandern mit Kollegen beim nächsten Betriebsausflug eignet sich das Gebiet hervorragend. In der Umgebung finden sich glücklicherweise zahlreiche Kioske, Cafés und Restaurants, und man ist nur 15 Zug-Minuten vom Düsseldorfer Hauptbahnhof entfernt.

 

Oberstes Bild: Wildpark Neandertal, Mettmann (© Sunakri, Wikimedia, CC)[vc_text_separator title=“Wo liegt dieses Reiseziel?“ title_align=“separator_align_center“ color=“grey“][vc_gmaps link=“https://maps.google.de/maps?q=Neanderthal+Museum,+Talstra%C3%9Fe,+Mettmann&hl=de&ie=UTF8&sll=51.358062,10.415039&sspn=10.613057,19.753418&oq=Neandertal-Museum+&hq=Neanderthal+Museum,+Talstra%C3%9Fe,+Mettmann&t=m&z=16″ size=“350″]

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