Stephan Gerhard

Martigny – Römisches und Kultur im Unterwallis

Die Stadt Martigny im französisch-sprachigen Unterwallis kann auf eine über zweitausendjährige Geschichte zurückblicken. Bereits in Julius Cäsars berühmtem Werk „Bellum Gallicum“ wird der Ort erwähnt, allerdings unter seinem damaligen Namen „vicus Octodurus“. In der Schlacht von Octodurus kam es 57 vor Christus zum Kampf zwischen einheimischen Kelten und Römern. Die Römer siegten trotz zahlenmässiger Unterlegenheit. Seither hat Martigny eine wechselvolle Geschichte erlebt, die sich auch in verschiedenen Namen ausdrückt. Martigny ist als Bezeichnung erstmals im 11. Jahrhundert belegt. Historiker führen den Namenswechsel auf die Aufgabe der antiken Siedlung im vierten nachchristlichen Jahrhundert zurück. „Martigny“ steht dabei für die „Leute des Martinius“, wohl der Name eines damaligen Landbesitzers. 

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Bad Ragaz: „Hier sein ist herrlich“

Bis zum beginnenden 19. Jahrhundert war der Ort Ragaz im Sarganserland ein unscheinbares Bauerndorf, wie es viele gibt. Wenig deutete darauf hin, dass der Name des Dorfes im Taminatal am Alpenrhein – direkt an der Grenze der Kantone Sankt Gallen und Graubünden gelegen – mal weit über die  Region hinaus bekannt werden sollte. Das änderte sich, als um das Jahr 1838 damit begonnen wurde, das Thermalwasser aus der nahen Taminaschlucht nach Ragaz umzuleiten, um es einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Man folgte damit dem Trend der Zeit. Denn das 19. Jahrhundert war die Epoche der Kur- und Bäderkultur schlechthin. Überall in Europa, wo sich Heil- und Thermalquellen finden, entstanden zu jener Zeit schmucke Kurorte, die zahlungskräftige, oft aristokratische Gäste anzogen.

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Idylle am Untersee – Steckborn

Das Städtchen Steckborn im Kanton Thurgau breitet sich in leichter Hanglage am Südufer des Untersees aus – dem südwestlichsten Zipfel des Bodensees mit der Insel Reichenau als Mittelpunkt. Rheinsee wird dieser Abschnitt des Riesengewässers auch genannt, denn es stellt quasi das Verbindungsstück zwischen dem Hochrhein und dem Seerhein dar, der schliesslich in das weite Becken des Obersees mündet. Es ist eine ruhige Landschaft mit Wiesen und Feldern, die von sanften, mit Waldflächen bedeckten Höhen umrahmt werden. Die Dramatik der Schweizer Bergwelt, die anderswo so prägend ist, wird man in und um Steckborn vergebens suchen.

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Ausflug wildromantisch – durch die Rheinschlucht

Im Nordwesten des Kantons Graubünden erstreckt sich auf einer Länge von rund dreizehn Kilometern die Rheinschlucht – auf Rätoromanisch Ruinaulta, wohl eine der spektakulärsten Flussabschnitte in der Schweiz. Bis zu 400 Meter hat der Fluss sich hier in die Felslandschaft eingegraben und sozusagen den Grand Canyon der Schweiz geschaffen. Die Rheinschlucht ist eine wildromantische Flusslandschaft von herber Schönheit und wilder Ursprünglichkeit, wie sie sonst nur noch selten zu finden ist. Zerklüftete, senkrecht abstürzende Kalksteinfelsen wechseln sich hier mit bewaldeten Steilhängen ab - ein Symphonie aus Weiss und Grün, die sich mit dem Blau des Rheinwassers und des Himmels zu einem dramatischen Landschaftsgemälde verbindet.

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Yverdon-les-Bains – Badetradition im Kanton Waadt

Etwa dreissig Kilometer nördlich von Lausanne liegt Yverdon-les-Bains – ein traditionsreicher Badeort im Kanton Waadt. Schon die Römer kannten die Heilwirkung der schwefelhaltigen Thermalquellen vor der Stadt und wussten sie zu nutzen. Trotz dieser langen Badetradition führt Yverdon das „le Bains“ erst seit 25 Jahren im Namen. Den zahlreichen Kur- und Badegästen, die den Ort am Südwestende des Neuenburger Sees aufsuchen, mag das gleichgültig sein.

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Altdorf – wo Tell den Apfel schoss

Unweit des Südufers des Urnersees, nahe der Mündung des Flüsschens Reuss breitet sich die Gemeinde Altdorf in einem von bewaldeten Höhen und massiven Bergen umrahmten Talboden aus. Das alte, zum Kanton Uri gehörende Dorf steht für die mythischen Ursprünge der Schweizer Geschichte. Hier soll Wilhelm Tell den berühmten Apfel vom Kopf seines Sohnes geschossen haben. Der habsburgische Landvogt Gessler hatte ihn dazu gezwungen, nachdem Tell sich geweigert hatte, Gesslers Hut auf der Stange zu grüssen. So stellt es zumindest Friedrich Schiller in seinem berühmten Drama dar, das die Tell-Sage verarbeitet hat.

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Sargans – im Mittelpunkt des Sarganserlandes

Vielen Urlaubern ist der Name des Städtchens Sargans nur von der Durchreise ein Begriff. Denn im Umfeld der Gemeinde in der Ostschweiz vereinen sich die A3 und die A13 in einem bekannten Autobahndreieck und bieten damit eine wichtige Verbindung, um von Nord nach Süd zu gelangen – oder umgekehrt. Vielleicht wird noch das sich markant auf einer Anhöhe über der Stadt thronende Schloss wahrgenommen, für mehr bleibt dem eiligen Autofahrer meist keine Zeit. Dabei lohnt ein Aufenthalt in dem Ort direkt an der Grenze zum Fürstentum Liechtenstein durchaus.

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Der Rose verbunden – Rapperswil

Rapperswil am Zürichsee ist der Rose besonders verbunden. Das zeigt schon das Stadtwappen, das aus zwei roten Rosen mit rotfarbigen Stilen besteht - eine Nachempfindung des Dreirosenwappens der ehemaligen Grafen von Rapperswil. Es sind aber nicht nur Wappenbilder, die Rapperswil zur „Rosenstadt“ machen, sondern Tausende echte Blumen, die hier alljährlich mit herrlichen Blüten und betörendem Duft Besucher erfreuen.

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Schaffhausen – in der nördlichsten Stadt der Schweiz

Im In- und Ausland ist der Name Schaffhausen fast ein Synonym für die nahen Rheinfälle. Dabei stürzen die Wassermassen gar nicht auf dem Gebiet der Gemeinde in die Tiefe. Dies können vielmehr die Nachbarorte Neuhausen und Laufen-Uhwiesen für sich in Anspruch nehmen. Von daher überrascht es nicht, wenn mancher Besucher, der das Naturspektakel erleben will, Schaffhausen fast übersieht – zu Unrecht, denn die nördlichste Stadt der Schweiz hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten.

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Olinda – Portugiesische Erinnerungen in Brasilien

Aussicht auf Olinda.

An vielen Orten Brasiliens ist die portugiesische Geschichte des Landes immer noch sichtbar und gegenwärtig. Für kaum eine Stadt gilt dies so sehr, wie für Olinda. Hier hat sich trotz vieler moderner Bauten das alte, geradezu europäisch anmutende Stadtantlitz noch fast vollständig erhalten. Das historische Zentrum des einstigen Verwaltungssitzes erscheint in typisch portugiesischer Kolonialarchitektur, die durch die barocke Bauweise des 17. und 18. Jahrhunderts bestimmt wird. Ein Besuch in der Altstadt ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit.

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