Natalia Muler

Sagrada Familia, Teil 2: Geometrie, Musik und Glaubensbekenntnis in einem

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Der Vater und Hauptautor der Sagrada Familia Antoni Gaudí war nicht nur ein genialer Architekt, sondern auch ein tiefgläubiger Katholik. In seinem Werk wollte er sowohl seiner innovativen Vision der Architektur als auch seinen Glaubensüberzeugungen Ausdruck verleihen. Er widmete dieser enorm komplexen Aufgabe den grössten Teil seines Lebens, obwohl er wusste, dass er sein Werk nie mit eigenen Augen vollendet sehen würde. In der Sagrada Familia entwickelt und vervollkommnete Gaudí vor allem seinen einzigartigen Architekturstil – er suchte unermüdlich nach einer naturalistischen, organischen und naturverbundenen Ausdrucksweise. Gaudí verwandelte die Sagrada Familia in ein Labor, in dem er nach mathematischen und geometrischen Lösungen für seine Ideen suchte.

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Sagrada Familia, Teil 1: Die sehenswerteste Baustelle der Welt

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Ich stehe Schlange, um das zu besichtigen, was streng genommen eine Baustelle ist: Temple Expiatori de la Sagrada Família oder auf Deutsch - Sühnekirche der Heiligen Familie. Es ist November, die feuchte Kälte von Barcelona dringt bis in die Knochen und es gibt keine Jacke oder Schuhe, die davon schützen könnten. Die vor dem Ticketschalter anstehenden Menschen aller möglichen Nationalitäten und Hautfarben zittern allesamt, doch kein Zeichen von Unbehagen ist an ihren Gesichtern zu lesen, nur die Vorfreude. Mir geht es genau so, denn gleich beim ersten Anblick verstehe ich, warum die römisch-katholische Basilika das meistbesuchte Denkmal Spaniens ist. 2011 besuchten die Sagrada Familia in Barcelona 3,2 Millionen Menschen, was selbst den Prado in Madrid und die Alhambra in Granada an die zweite und dritte Stelle rücken lässt. 2005 wurde der Sagrada Familia der UNESCO-Titel „Weltkulturerbe“ verliehen. Die Basilika stand auf der Kandidatenliste des weltweiten Wahlverfahrens, in dem „Sieben neue Weltwunder“ der modernen Welt bestimmt wurden.  Sie ist einer der „Zwölf Schätze Spaniens“ und eines der „Sieben Wunder Kataloniens“.

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Die Blumeninsel Mainau, Teil 2: Der Graf Fotograf und sein grüner Daumen

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Egal, ob Sie ein Freund der Botanik, Geschichte oder barocker Architektur sind, ob Sie sich schon längst einen Hut kaufen oder gute schwedische Küche probieren wollten - ein Ausflug auf die Blumeninsel Mainau wird Ihre Träume sicherlich wahr machen.

Die Geschichte der Mainau als Blumeninsel fängt noch im 19. Jahrhundert an, als sie zum Besitz des Grossherzogtums Baden wird. Der Grossherzog Friedrich I. erwirbt die Mainau im Jahre 1853 und verwandelt sie in seine Sommerresidenz. Der badische Adelige scheint ein Faible für das stilvolle Spazierengehen gehabt zu haben, und da er statt Briefmarken lieber Bäume sammelte,  gründete er auf der Insel die Grossherzoglich Badische Hofgärtnerei und lässt das botanische Gesicht der Mainau neu gestalten. Der Herzog lebt seine Liebe zur Botanik im grossen Stil aus: Auf dem Hochplateau der Insel lässt er Gehölze von fast allen Kontinenten anpflanzen. So entsteht das Herzstück der Mainau – das Arboretum. Ausserdem bringt er zahlreiche mediterrane und exotische Pflanzen auf die Insel und ordnet an, Gärten, Alleen und ein neues Wegesystem anzulegen.

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Die Blumeninsel Mainau, Teil 1: Bunter Blütenteppich das ganze Jahr über

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Die gesamte Küstenlinie des Schwäbischen Meeres, wie der Bodensee oft genannt wird, ist mit kleineren und grösseren Orten übersät, die zwar alle unterschiedlichsten Formats, aber allesamt malerisch und sehenswert sind. Diese Städte und Städtchen, Dörfer und Dörflein ähneln bunten, unterschiedlich grossen Perlen, die entlang der Bodenseeküste aufgefädelt sind. Wie ein wertvoller Anhänger an dieser Kette schwebt in blauen Seewassern die schöne Insel Mainau.

Wer als Erster Mainau „Blumeninsel“ taufte, darüber schweigt die Geschichte. Aber diese Person, die mit ihrer Namensgebung eindeutig den Nagel auf den Kopf traf, war vielleicht nicht besonders poetisch, wusste aber die Tatsache genau in Worte zu fassen: Die Blumenpracht ist der erste und farbenreichste Eindruck, den die Insel bei ihren Besuchern hinterlässt.

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Affenberg Salem: Nachäffen angesagt!

Wilde Tiere – doch kein Zoo, weit und breit sind keine Käfige oder Gitter zu sehen. Entlang des Weges läuft ein Zaun, der sich nur als „Zaun“ in Anführungszeichen beschreiben lässt, denn das kniehohe dünne Gestell bietet keinen Schutz, sondern klammert nur optisch und dekorativ den Weg der Menschen aus dem Reich der Tiere aus. Die Hauptprotagonisten am Affenberg sind, wie sich logischerweise aus dem Namen „Affenberg“ entnehmen lässt, die Affen. Doch in dieser Natur-WG haben sie auch ein paar Mitbewohner – eine frei fliegende Brutkolonie Weissstörche, Wasservögel und Damwild. Wer also auf Qualität statt Quantität setzt, ist am Affenberg Salem genau richtig.

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Die Landwirtschaftsmesse in Elche: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

[vc_row][vc_column width="1/1"][vc_column_text]Als mein Mann sagt: „Lass uns zur Landwirtschaftsmesse gehen”, schaue ich ihn verwundert an, denn mir fallen gleich Traktoren und Grasmähmaschinen ein. Ich kann ruhig schlafen, auch ohne sie gesehen zu haben. „Es gibt Tiere“, antwortet er lakonisch auf die stumme Frage in meinen Augen. „Tiere“ klingt gut. Unsere Kinder wachsen unglücklicherweise in der Stadt auf und ausser Hunde sehen sie nur dann und wann eine scheue Katze und ein paar Kanarienvögel im Schaufenster des Zoogeschäfts. Erbärmlich. Deswegen marschieren wir alle brav auf die Landwirtschaftsaustellung. Doch das Lokalereignis erweist sich als eine schöne Erfahrung nicht nur für kleine, sondern auch für grosse Besucher. Es ist schon eine lange Tradition, dass im Oktober in ganz Spanien die landwirtschaftlichen Fachmessen unterschiedlichster Kaliber stattfinden. Jedoch ist das Ziel solcher Veranstaltungen, nicht nur Fachbesucher anzulocken, sondern vielmehr zu einem lokalen Ereignis zu werden. Und solche Veranstaltungen sind immer ein goldwerter Geheimtipp für Touristen: Sie stehen nämlich überhaupt nicht im Blickfeld der Organisatoren, deswegen erlebt man Spanien während solcher Events absolut authentisch ohne diese so-wollen-wir-uns-nach-aussen-verkaufen-Maske.

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Die Freiheitsstadt Amsterdam, Teil 2: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten

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Was in Amsterdam wahrscheinlich als Erstes ins Auge fällt, ist seine Vielfältigkeit, seine Kontraste. Errichtet in der sumpfigen Gegend, allen heutigen Vorschriften zum sicheren Bauen und Wohnen zuwider, trieben die Amsterdamer ihre Pfähle so weit in die Tiefe, bis sie sie in den festen Boden einschlagen konnten und darauf eine märchenhaft schöne Stadt bauten - und das für Jahrhunderte! Amsterdam ist so unglaublich geschichtsträchtig: Und trotz der in den Niederlanden höchsten Dichte der Denkmäler pro Quadratmeter (circa 7500 Bauten sind in Amsterdam denkmalgeschützt), macht die Stadt überhaupt keinen verstaubten Eindruck, sondern präsentiert sich als jung und voller Leben.

Die einzigartige Verbindung zwischen Form und Inhalt machen Amsterdam so besonders. Die Geschichte prägt die Gesichtszüge der Stadt und die buchstäbliche Toleranz und Aufgeschlossenheit dem Andersartigen gegenüber verleihen diesem Gesicht seinen unnachahmlichen Ausdruck.

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Amsterdam, Teil 1: Die Stadt der Grachten, Brücken und Diamanten

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Anreise nach Amsterdam. Die Fahrt mit dem Nachtzug erweist sich als die richtige Entscheidung. Sehr komfortabel und genau geeignet für die Studienfahrt: Alle ganz gestresst und müde nach einer langen und anstrengenden Prüfungszeit, können wir uns endlich entspannen und feiern im halb leeren Waggon bis spät in die Nacht hinein.

Kein Passagier klagt darüber, denn junge Freude ist ansteckend und die mitgebrachten belegten Brötchen reichen für alle. Doch Richtung Morgen wiegt uns das ebenmässige Geschaukel des Zuges in den Schlaf hinein. Unsere lustige Bande, fast ausschliesslich Mädels, schaltet ab wie die übermüdeten Babys nach zehn Minuten Spazierenfahren im Kinderwagen. Erst der gemütliche graue Morgen bereitet den schlafenden Schönen ein märchenhaftes Aufwachen: Zwei gross gewachsene athletische und umwerfend gut aussehende Grenzpolizisten kommen zur Passkontrolle. Leichte Verwirrung im Wagen. Vom Nebensitz flüstert meine Freundin entzückt aus dem Halbschlaf: „Möchten Sie meinen Pass auch noch sehen?“

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Verkehr in Moskau: Rasen und im Stau stehen

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Eine Geschäftsreise nach Moskau: Toll und vielversprechend! Erwartungsvoll kommen wir aus dem Flughafengebäude heraus und treten unserem ersten tiefen Erlebnis entgegen – der Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel.  

Aus dem Taxi vor uns springt ein energiegeladener und für 5 Uhr morgens etwas zu lebensfreudiger Taxifahrer raus. Sein Fahrzeug  vibriert von ohrenbetäubender Musik im Wageninneren.  Ruck zuck schmeisst er unser Gepäck in den Kofferraum. Jetzt müssen wir einsteigen, aber eine Spur verunsichert von so viel Dynamik  zögern wir fast. Und als ich dem Chef sage, dass der Fahrgast in Russland traditionsgemäss vorne neben dem Fahrer sitzt, lese ich in seinen Augen fast ängstliche Verwunderung.  Ok, erkläre ich ihm, man kann auch hinten sitzen, und besonders Frauen entscheiden sich für den Rücksitz. Die Männer setzen sich doch üblicherweise nach vorne: Erstens scheint es ihnen, dass sie so mehr Kontrolle über die Situation haben, und zweitens lassen sie den Taxifahrer sich nicht als Dienstpersonal fühlen.  Mit einem Ich-bin-ein-Mann-Gesichtsausdruck entscheidet er sich für den Beifahrersitz.

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Die Pirateninsel Tabarca: Spanien en miniature

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Die Fähre legt gleich ab. Im überfüllten Wasserfahrzeug herrscht heitere, leicht euphorische Stimmung. Die fröhlichen, per definitionem typischen, mit Fotokameras beladenen und alle brav einen Sommerhut tragenden Touristen lachen so viel und so herzlich, dass sie sogar die mitfahrenden Einheimischen mit ihrer die Existenz des grauen Alltags leugnenden Stimmung anstecken. Die Überfahrt wird nicht viel länger als eine halbe Stunde dauern und das Reiseziel liegt gut sichtbar vor den Augen: Die Insel Tabarca.

Die Insel liegt nur etwa fünf Kilometer vom spanischen Küstenort Santa Pola an der Costa Blanca entfernt. Administrativ gehört die Insel zur Provinzhauptstadt Alicante und ist die einzige bewohnte Insel in der Comunidad Valenciana. Das ganze Jahr über gibt es Wassertransportverbindungen von Alicante und Santa Pola aus. In den Sommermonaten verkehrt die Fähre in regelmässigen Zeitabständen zwischen Tabarca und naheliegenden Küstenorten wie Torrevieja oder Benidorm.

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